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Fotos S/W – 50x70 cm

Fotos Farbe – 70x100 cm

Jedes Jahr ströhmen Millionen Tourist*innen durch Wien (2008: 2,5 Mio Ankünfte in Wien und rund 7,7 Mio Übernachtungen). 

Petra Paul mischte sich unter die Besucher*innen und begab sich zu touristisch wichtigen Stationen ihrer Heimatstadt, wie Stephansdom, Souvenirstände oder Secession. Während Petra Paul crossgedresst vor den Objekten posierte und das passing sowohl als Touristin, als auch als vermeintlicher männlicher Darsteller durchging, so entstanden „typische” Stadtbesichtigungsfotos. 

Manche der Bilder zeigen aber extreme Ausschnitte der Sehenswürdigkeiten, wie z. B. eine Inszenierung vor einer Säule des Looshauses, sodass oftmals nicht erkennbar ist, wo das Foto entstanden ist. Bei der Ausstellung verweisen die Fotografien nicht nur aufgrund des Crossdressings mit Anzug und aufgeklebtem Bart auf queer bzw. andersrum, sondern auch die Präsentation: Die Schwarz-Weiß-Fotos werden quer und die Farbfotos andersrum gezeigt. 

Ein Wiener Stadtführer oder ein Buch in der Hand (wie der lesbische Reiseführer: Das lesbische Paris vor dem Stephansdom, Elfriede Gerstls Wiener Mischung als Femmage an die kürzlich verstorbene Autorin vor dem Café Korb) wurde aber verkehrt in der Hand gehalten, wobei der Text darauf durch die Hängung andersrum wieder lesbar wird. 

Ein queerer Blick auf Wien bzw. Stadtbesichtigung andersrum!